Trauern in Gemeinschaft

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Das ungewollte Alleinsein nach dem Verlust eines geliebten Menschen offenbart eines der letzten Tabu-Themen unserer Gesellschaft. Viele trauernde Menschen erfahren die Ohnmacht, Hilflosigkeit und Sprachlosigkeit ihres Umfelds und leiden unter sozialer Isolation. Das Fehlen der anderen, das Auf-sich-zurückgeworfen-Sein in der Abschiedszeit erschwert die Trauer und das Zurückfinden ins Leben.

Dass ganz andere Konventionen möglich sind, zeigen uns die Klagefrauen auf dem Balkan: Hier werden Abschiede gemeinsam durchlebt, das Leid gemeinsam erfahren. Daraus resultiert ein bewusster, selbstbestimmter Umgang mit Trauer, der uns die Kontrolle über diese mächtigen Gefühle zurückgeben kann.

Ulrike Reimann begibt sich in diesem Buch auf die Spuren der Klagefrauen, diesen »Gastgeberinnen der Trauer«. Mit viel Einfühlungsvermögen und Respekt gelingt es ihr, Einblicke in diese für uns unbekannte Kultur des gemeinschaftlichen Trauererlebens zu erlangen. Die Erkenntnisse führen zu einer Vision von »Trauer-Laboratorien«: Räume, in denen das Abschiednehmen sowie ein selbstbewusster und selbstbestimmter Umgang mit Tod und Verlust geübt und erlernt werden kann.

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Ein Buch über die Trauer, die Gemeinschaft braucht, um durchlebt zu werden. Es beschreibt alte europäische Trauerpraktiken und Kulturtechniken, in denen Abschiede gemeinsam durchlebt und das Leid gemeinsam erfahren werden konnte. Daraus resultiert ein bewusster, selbstbestimmter Umgang mit Trauer, der uns die Kontrolle über diese mächtigen Gefühle zurückgeben kann.

 

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